Schokoladenkuchen, Baiser, Rührei – wenn du dich vegan ernährst, verzichtest du auch auf Eier und kannst all das nicht mehr essen, richtig? Falsch, denn glücklicherweise ist es sehr einfach, Eier pflanzlich zu ersetzen. Wir haben unsere Top 10 gewaltfreien Alternativen für dich herausgesucht. Denn Eier von glücklichen Hühnern sind nur jene, die nicht auf dem Teller landen.
Welcher Ei-Ersatz ist der Richtige?
Um den passenden Ei-Ersatz für dein Rezept zu finden, müssen wir erstmal überlegen, warum Hühnereier in der Küche überhaupt eingesetzt werden. Beim Backen dienen sie zum Beispiel vor allem als Bindemittel, können aber Kuchen und Co. auch fluffig und leicht machen. Bei anderen Rezepten, wie beispielsweise Baiser oder Macarons, sind Eier wiederum der Star der Show. Aber auch dafür gibt es einen super Ersatz, den wir dir noch vorstellen werden. Neben Backen wird auch viel mit Eiern gekocht, wie zum Beispiel Omelett oder Rührei. Sogar hierfür haben wir Alternativen für dich gefunden.
Zum Backen

- Leinsamen
Leinsamen sind ein wunderbarer Ei-Ersatz zum Backen, denn sie binden Teige prima. Für dein Leinsamen-Ei nimmst du pro Ei einen Esslöffel geschrotete Leinsamen, vermischt ihn mit drei Esslöffel Wasser und lässt die Mischung für ein paar Minuten quellen, bis eine homogene, Gel-artige Konsistenz entsteht. Aufgrund ihrer braunen Farbe eignet sich dieser Ei-Ersatz für dunklere Backwaren, da sie den Teig verfärben können.
- Chiasamen
Chiasamen geben deinem Teig ebenfalls Bindung und Halt. Genauso wie Leinsamen rührst du pro Ei einen Esslöffel mit der dreifachen Menge Wasser an. Ist dein Chia-Ei gequollen, kannst du mit dem Backen loslegen. Sie verfärben den Teig nicht so stark wie Leinsamen, also kannst du sie besser für hellere Teige verwenden. Unser Tipp: Püriere die Chiasamen mit Wasser, damit du die kleinen Körner nicht im Teig siehst.
- Apfelmark
Aufgrund seines hohen Gehalts an Pektin eignet sich Apfelmark wunderbar als Bindemittel zum Backen. Pro Hühnerei verwendest du etwa drei Esslöffel Apfelmark. Achte aber darauf, dass dein Apfelmark nicht zusätzlich gesüßt ist. Es lohnt sich zudem, den Zuckergehalt deiner Backmischung minimal zu reduzieren.
- Banane
Es bleibt fruchtig, denn Bananen halten deinen Teig ebenfalls optimal zusammen. Mit einer Gabel zerdrückst du eine reife mittelgroße Banane und ersetzt damit zwei Eier. Im Vergleich zu Eiern ist die Banane aber natürlich intensiver im Geschmack. Bei Schokokuchen merkst du das vermutlich weniger als bei einem schlichten Vanillekuchen. Dafür ist dein veganes Bananenbrot aber ganz natürlich gebunden.
- Sojamehl
Sojamehl ist im Teig sehr geschmacksneutral und auch farblich verändert es deinen Teig nicht. Damit ist es der „Ninja“ unter den Ei-Ersatz-Produkten. Wie bei den meisten anderen Ei-Alternativen verwendest du pro Ei einen Esslöffel Sojamehl, verrührst ihn aber nur mit der doppelten Menge Wasser, und gibst diesen zu deiner Backmischung.
- Gekaufter Ei-Ersatz
Da der vegane Markt glücklicherweise immer stetiger wächst, gibt es mittlerweile auch viele Firmen, die Ei-Ersatz zum Backen anbieten. Oft ist das eine Mischung aus verschiedenen Mehlen oder Samen, die auch hier schon genannt wurden. Für die richtige Zubereitung folgst du einfach der Packungsanleitung, und fertig ist deine vegane Ei-Alternative.
Baiser und Macarons

- Aquafaba
Eine der größten Revolutionen der veganen Küche ist wohl Aquafaba als Alternative zu Eiweiß. Das Wasser von Hülsenfrüchten, das du bislang vielleicht einfach abgegossen hast, lässt sich genauso fluffig aufschlagen wie sein tierisches Pendant. Am häufigsten wird dabei das Wasser von Kichererbsen verwendet, da es auch farblich an Eischnee erinnert. Also einfach das Wasser abgießen und auffangen, mit ein wenig Puderzucker kräftig rühren, bis eine feste Schaummasse entsteht – der Kopfüber-Trick funktioniert auch damit! Die Mischung kannst du auch für Kaiserschmarrn oder andere Rezepte verwenden, die sehr fluffig werden sollen.
Zum Kochen

- Kichererbsenmehl
Für dein veganes Omelett ist Kichererbsenmehl eine wunderbare Alternative. Das proteinreiche Mehl rührst du mit Wasser und Gewürzen deiner Wahl zu einem dickflüssigen Pfannkuchen-Teig, und schon kannst du dir damit ein köstliches Omelett zubereiten.
- Tofu
Tofu-Rührei? Oh ja, sehr gerne! Hierfür bröselst du einen Block Naturtofu in eine Pfanne, gibst Gewürze deiner Wahl hinzu und, unsere Geheimzutat, Ersatzprodukt Nummer 10, und vermischt alles, bis es ähnlich wie Rührei aussieht (gib Kurkuma zu deiner Mischung, dann erhältst du auch eine typisch gelbe Ei-Farbe). Mit Salz und Pfeffer abschmecken und fertig ist dein veganes Rührei.
- Schwefelsalz
Es gibt viele vegane Ei-Alternativen, aber wie kann das alles nach Ei schmecken? Unser Ass im Ärmel ist Kala Namak, indisches Schwefelsalz. Dieser typische schwefelige Ei-Geschmack pimpt dein Rührei oder Omelett und wird sogar Nicht-Veganer*innen täuschen. Kala Namak darf in deiner veganen Küche ab jetzt auf keinen Fall mehr fehlen!
Mit unseren Tipps findest du sicher die passende Alternative, sei es zum Backen oder Kochen, für Baiser oder Rührei – und dafür muss kein Tier mehr leiden. Denn vegan bedeutet nicht, auf Geschmack oder geliebte Dinge zu verzichten, sondern vielmehr gewaltfreie Alternativen zu finden, die mit deiner nachhaltigen und achtsamen Lebensweise einhergehen. Sobald wir uns Gedanken darüber machen, was auf unseren Teller kommt, ist das automatisch eine Achtsamkeitsübung, die für mehr Wertschätzung und Dankbarkeit sorgt. Wenn dich das Thema interessiert, dann schau doch mal in unseren Shop, da haben wir ein wunderbares Journal für dich, das mehr Dankbarkeit und Nachhaltigkeit in deinen Alltag bringt.